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(Gilbert Probst)

Intrapreneure - Eine Frage des Recruiting?

Schon 1997 prägte Clayton Christensen den Begriff „Innovator’s Dilemma“. Christensen konstatierte, dass viele Unternehmen den Fokus zu einseitig auf die Optimierung bestehender Produkte und kleine Prozessverbesserungen legen. Grundlegende Innovationen und Disruptionen kommen im Vergleich dazu viel zu kurz.

Mittlerweile setzen die zunehmend beschleunigte technische Entwicklung, die hohe Marktdynamik und die Digitalisierung immer mehr Branchen und Industrien unter Druck. Unternehmen suchen daher nach Möglichkeiten, schneller als bisher innovative und attraktive Kundenlösungen zu entwickeln. Neben der Nutzung interner Innovationsprozesse sind bisher gängige Ansätze bspw. der Invest in Startups, Inkubatoren oder die Beteiligung an einem der neu gegründeten (Digital) Hubs. Eine naheliegende Chance bildet für viele Unternehmen aber auch, eigene Mitarbeiter für die selbstorganisierte Entwicklung von Innovationen zu gewinnen und Intrapreneurship gezielt zu fördern.

Wie kann das gut gelingen? Hier lohnt der Blick auf Forschungsergebnisse der Entrepreneurship-Forschung. Die Wissenschaftlerin Saras Sarasvathy der University of Virginia hat systemisch erforscht, wie erfolgreiche Mehrfachgründer vorgehen und dabei herausgefunden: Erfolgreiche Unternehmer verwenden in Situationen großer Ungewissheit eine ganz eigene Entscheidungslogik, die sich vom Vorgehen im Management und in der kausalen Logik deutlich unterscheidet. Diese Entscheidungslogik nennt Sarasvathy „Effectuation“.

Effectuation folgt vier einfachen Prinzipien. Ein zusätzliches „Metaprinzip“ beschreibt die grundsätzliche Sicht auf die Zukunft und den eigenen Aktionsradius.

       

 

Effectuation ist sehr nützlich, wenn wir etwas Neues in die Welt bringen wollen und zwar einen klaren Auslöser, das heißt Handlungsanlass haben, aber eben noch keine fertig definierten Ziele oder Produktvisionen oder gar ausgearbeitete Planungen. Solche Situationen sind naturgemäß von Ungewissheit geprägt, weil wir die Zukunft und den Erfolg unserer Schritte dann nicht vorhersagen können. Mit einem effektuierenden Vorgehen kommen wir dennoch strukturiert und schnell ins Handeln.

Für Unternehmen und HR-Bereiche wichtig: die effektuierende Vorgehensweise ist erlernbar. Für die Nutzung durch Einzelpersonen und Unternehmen wurde mittlerweile eine ganze Toolbox mit Formaten erarbeitet und diese wird stetig weiter entwickelt.
Aber man täusche sich nicht: Effectuation sieht sehr einfach aus und die vier Prinzipien sind leicht nachvollziehbar. Aber die Praxis zeigt, dass für eine erfolgreiche Umsetzung doch ein paar Aspekte zu beachten sind.

Welche Voraussetzungen die Nutzung von Effectuation in einem Unternehmen hat, welche Praxisbeispiele es bereits gibt und wie sich Effectuation gewinnbringend auch mit agilen Methoden verbinden lässt, das stelle ich in meinem Webinar „Intrapreneure – Eine Frage des Recruiting?“ für die Firstbird GmbH in Wien vor.

 

        

Zur Aufzeichnung des Webinars gelangen Sie hier.

Die Präsentationsfolien lesen Sie hier.

Die Recruiterin Eva Zils, mit der zusammen ich das Seminar "Agile HR" anbiete, hat nach dem Intrapreneurship-Webinar wesentliche Aussagen in einem Blog-Beitrag "Effectual Recruiting" verarbeitet.

 

 

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