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Birgit Mallow Organisationsentwicklung und Prozessberatung
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Wissen ist die einzige Ressource, welche sich durch Gebrauch vermehrt.
(Gilbert Probst)

Den Durchbruch schaffen mit Dynamic Facilitation

Dynamic Facilitation ist eine moderne Moderationsmethode, die dafür entwickelt wurde, einer Gruppe einen Zugang zu ihrer Kreativität zu geben, Aha-Erlebnisse oder auch "Durchbrüche" für praktische Lösungen zu erzielen oder um Konflikte zu entschärfen.

 

Dynamic Facilitation ist besonders gut geeignet, wenn

  • eine Gruppe praktische Probleme zu lösen hat und dafür ein gemeinsames Verständnis, Bewusstsein oder "Bild" benötigt, hohe Motivation, Kreativität und Handlungswillen bei den TN geschaffen werden sollen,
  • eine Gruppe vor einem komplexen Problem steht und gute Ideen dafür entwickeln will,
  • es in einer verfahrenen Situation keine einfachen Antworten gibt oder
  • es in der Gruppe Meinungsverschiedenheiten, Spannungen oder Konflikte gibt.

 

Die Moderation ist allerdings sehr anders als man das sonst kennt. Der Moderator selbst ist quasi das "Redeobjekt" und eine seiner zentralen Aufgaben ist es, jedem Teilnehmer zu helfen, in die "Tiefe" zu gehen, das zu sagen, was ihm wirklich wichtig ist und am Herzen liegt. Die Teilnehmer diskutieren nicht miteinander, sondern sprechen jeweils nur mit dem Moderator. Diese Dialogorientierung führt zu einer spürbaren Entschleunigung. Alle Teilnehmer können sich auf die Inhalte konzentrieren und sich gegenseitig zuhören. Das Format ermöglicht damit, dass auch konfliktäre Themen auf den Tisch kommen und wertschätzend behandelt werden. Oder dass Bedenken oder ganz neue ("abwegige") Ideen ausgesprochen werden, die zu äußern sich Teilnehmer sonst vielleicht nicht getraut hätten oder der "Schere im Kopf" geopfert hätten.

Das Grundprinzip der Methode ist sehr einfach und vermeidet jede "Verstrukturierung"; der Moderator hat (fast) keine Agenda und verfolgt auch keinen „roten Faden“. Er bleibt stets allparteilich und ist eher ein Facilitator, das heißt Unterstützer für die Gruppe in ihrem Prozess und für jeden Teilnehmer im Dialog.

 

Der Ablauf des Meetings hat drei Blöcke:

  • Einstimmung
    Gemeinsamer Einstieg; Detailinformationen zum Ablauf; jeder Teilnehmer überlegt, welche Erwartungen und Wünsche er an das Meeting hat; die Gruppe einigt sich auf die „Herausforderung“, das heißt auf das Thema, mit der gestartet wird.
  • Moderation mit Dynamic Facilitation
    Der Moderator spricht immer mit einem der Teilnehmer und dokumentiert die Aussagen, die diesem wichtig sind. Zu jedem Dialog gehört insbesondere die Frage nach den Ideen für gute Ansätze oder Lösungen. Für die Dokumentation gibt es vier FlipCharts: Herausforderung/Fragestellung, Infos/Sichtweisen, Lösungen, Bedenken.
  • Abschluss
    Gemeinsame Sichtung aller Aussagen; Verdichtung und Auswertung, evtl. Zusammenfassung; weiteres Vorgehen. Die Gruppe beantwortet gemeinsam die Fragen:
    - Wie weit sind wir, was haben wir erreicht?
    - Welche neuen Sichten und Erkenntnisse haben wir gewonnen?
    - Wie geht es jetzt weiter?

 

Damit auch wirklich offener und kreativer Raum entstehen kann, ist hilfreich, dass die Teilnehmer wissen:

  • Das Meeting ist vor allem zur Exploration des Themas und Erforschung des Lösungsraums gedacht.
  • Das Thema darf natürlich, muss aber nicht zwingend in diesem einen Meeting schon fertig bearbeitet werden. Folge-Meetings sind möglich.
  • Eine wichtige Aufgabe des Moderators ist es, darauf zu achten, dass kein verfrühter „Schein-Konsens“ entsteht.
  • Der Moderator dokumentiert alle zentralen Aussagen mit. Die FlipCharts „gehören“ der Gruppe. Jeder Teilnehmer achtet darauf, dass seine Aussagen auch so notiert werden, wie er sie gemeint hat.
  • Pausen und ein Gefühl von Ratlosigkeit oder Leere können während des Meetings auftreten. Es lohnt sich, das einfach gelassen auszuhalten, denn es ist erfahrungsgemäß hilfreich für den Prozess.
  • Formelle Entscheidungen und Vereinbarungen zum weiteren Vorgehen können (und sollten) nach dem eigentlichen Dynamic-Facilitation-Teil getroffen werden.

 

Dynamic Facilitation kann auch als Rahmen für einen längeren Organisationsentwicklungsprozess gut genutzt werden.

Um eine gesamte Organisation zu unterstützen kombinieren wir Dynamic Facilitation mit dem Format des Wisdom Council.
Das Wisdom Council ist ein Team, das aus zufällig gewählten Repräsentanten der Organisation gebildet wird. Das Wisdom Council erarbeitet sich mit Dynamic Facilitation ein zentral wichtiges Thema für das Unternehmen. Das Ergebnis seiner Arbeit stellt das Team in einer Großgruppenkonferenz dem gesamten Unternehmen oder den beteiligten Unternehmensbereichen als Impuls vor und löst damit Auseinandersetzung mit dem Thema, Dialoge, gemeinsame Reflektion aus. Insbesondere werden zu dem Thema gemeinsam konkrete Maßnahmen abgeleitet und in der Praxis verprobt.
Nach einer vereinbarten Zeit wird ein neues Wisdom Council gebildet und der Prozess der Organisationsentwicklung auf diese Weise weitergeführt.

 


Gibt es in Ihrem Unternehmen ein Thema, für das eine gemeinsame Sichtweise, ein Durchbruch oder eine Konfliktauflösung wichtig wäre? Dann kann ich Sie mit Dynamic Facilitation möglicherweise gut unterstützen. Sprechen Sie mich einfach an.
Ihre Birgit Mallow

 

Literaturempfehlung: Matthias zur Bonsen, Rosa Zubizarreta: Dynamic Facilitation: Die erfolgreiche Moderationsmethode für schwierige und verfahrene Situationen (Beltz Weiterbildung), 2014.

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