Wir machen Scrum, aber ...

Jeder Agile Coach kennt ScrumBut und hat die Formulierung „Wir machen Scrum, aber…“ schon oft gehört. ScrumBut schafft einen Workaround um ein bestehendes Problem, das durch Scrum noch verstärkt wird. Dies hat schwerwiegende Konsequenzen: Das bestehende Problem wird durch ScrumBut manifestiert und die Vorteile von Scrum sind stark eingeschränkt! Was aber, wenn wir mal einen Perspektivwechsel versuchen und nach den Vorzügen von ScrumBut suchen?

Wir können ScrumBut als eine Art Vergrößerungsglas auf die Organisation sehen: Bestehende Problem werden dadurch deutlich sichtbar und diese Transparenz ist sehr hilfreich. Statt ScrumBut unreflektiert weiterzumachen oder gar zu bekämpfen, können wir ScrumBut nun als Symptom verstehen und erforschen, welche Probleme eigentlich dahinter liegen. Wir können dann versuchen, diese wirklich aufzulösen oder zu reduzieren, anstatt sie mit schnellen Workarounds vermeintlich erträglich zu machen.

Auf der Konferenz Lean EAM 2017 habe ich über ScrumBut gesprochen, typische Beispiele dafür beschrieben und gezeigt, welche Wirkweisen des Frameworks Scrum durch ScrumBut jeweils torpediert werden. Welches Kraut gegen ScrumBut vielleicht gewachsen ist, mit welchen Ansätzen wir zu Lösungen und guten Anpassungen von Scrum kommen, stelle ich im zweiten Teil der Präsentation vor.

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